Freitag, 27. September 2013

So'n wenig Kram über die Julie und so.

 Das geht hier ja grad um, und die Juli auf heimatPOTTential hat ganz schön recht, wenn sie meint, dass die Dinger ganz schön interessant zu lesen sind. Da dachte ich mir, springe ich doch endlich über meinen ich-will-aber-nicht-total-egozentrisch-und-eigenbezogen-rüberkommen Schatten und serviere euch auch mal ein paar private Fakten über die Julie und ihre Welt. Und so. Hoffentlich ganz ohne selbst-Lobpreisung, das kann ich nämlich gar nicht leiden. Spaß gemacht die hier runterzuschreiben hat das ganze aber allemal.

1. Ich liebe -mit wenigen Ausnahmen- immer das Buch am meisten, das ich gerade lese.

2. Ich bin tätowiert.

3. Ich schenke un-glaub-lich gerne. Allein schon das Überlegen lange vorher, und dann erst das Verpacken! Toll.


4. Ich habe eine Ordnung Halte-Schwelle. Jedes Mal wenn die Wohnung so richtig tippitoppi sauber und fein aussieht freu ich mich wie bolle darüber und finde sie soooo schön und nehme mir vor nie wieder so eine Unordnung wie gestern/vor drei Minuten/sonst zu erlauben. Das klappt immer solange, bis nicht genau ein Teil zu viel rumliegt. Leider ist diese Schwelle sehr wahllos.  

5. Die schönsten Städte der Welt sind für mich Edinburgh, Amsterdam und Galway. Die Grachten! Das Meer! Die mittelalterlichen alten Gässchen! Hach.

6. Ich hab mit 17 meine erste theoretische Führerscheinprüfung abgelegt- und habe bis heute, in ein paar Monaten schon 10 Jahre her, immernoch keinen Führerschein. Dafür hatte ich immer eine oder tausende Entschuldigungen parat - Geld ausgegangen, weggezogen, Familiendramen, etc - but it comes down to this: Ich bin eine miserabel schlechte Fahrerin. Das geht ungefähr so: Oooh guckma GUCKMA ein Auto, das aussieht wie eine ERDBEERE! (inkl. hysterischem rumgehibbel) ... Wiiiiie da war ne Ampel?!. . .
Ich bin so unglaublich unaufmerksam, sobald mich etwas ablenkt, da könnte auch ein Elefant auf einem LKW vorbei reiten, wenn da ein Eichhörnchen am Wegesrand oder ein Kind in ner Pfütze spielt bin ich mit Entzücken beschäftigt, und leider nicht mit dem Fahren. Hinzu kommt noch meine fürchterliche Links-Rechts-Schwäche (und ja, ich weiß die Welt behauptet, jede Frau hätte das, aber das stimmt nicht, meine Freundinnen und Schwestern wissen alle ziemlich genau, wo links ist.) Nicht besser gemacht hat das mein zweiter (es gab vier) Führerschein Anlauf in Irland. Und derem Linksverkehr. Seitdem bin ich auf heimischen Straßen immer latenter Geisterfahrer. War keine gute Idee. Vielleicht sollte ich das Projekt langsam mal endgültig aufgeben...Aber ich träume doch von mir als spießige Wohnwagenbesitzerin!

7. Ich dachte der Freund wäre eine Frau - der Freund dachte ich wäre eine Lesbe. Außerdem hab ich ihn gegoogelt.

8. Ich bezeichne mich selbst als Cineast und Serienjunkie. Ich renne als Tardis verkleidet durch die Gegend und kommuniziere mit dem Freund über Filmzitate. Und eigentlich ist das kuschelige Alltagsleben auch damit bestimmt, abends faul auf dem Sofa rumzulümmeln und gemeinsam eine unserer hunderten von Serien anzuschauen.

9. Und ich sortiere alles gern nach Farben.

10. Ich flenne wenn im Fernsehen Kinder singen. Oder tanzen. Und sie gut darin sind.

11. Ich esse ziemlich sequentiell. Erst die Kartoffeln, dann der Quark. Erst alle Tomaten aus dem Salat raus, dann alle Avocados, dann alle Feldsalatröschen, etc. Früher ging das soweit, dass ich auch erst den Belag von der Pizza runtergeleckt hab, und erst dann den Teig gegessen hab. Aber das mach ich heute seltener. Kommt auf die Pizza drauf an. Der Freund findet das ziemlich amüsant.

12. Ich häkle kleine Amigurumis und ich nähe fitzeliges kleinzeug, ich schaffe es kleine filigrane Gebilde zusammen zu kleben und ich zeichne .... aber so feinmotorisch ich auch begabt bin - mit der Grobmotorik hat mich leider niemand gesegnet. Ich hatte schon blaue Flecken von zähnefletschenden Wasserhähnen; nicht nur an Armen und Händen- nein, nein - sowohl auf meiner Wade als auch auf meinem Po sitzen riesiglange rote Bügeleisen-Narben; nach dem Schneiden des Kürbisses für den Herbstküchen Post letzte Woche hatte ich nicht ein, nicht zwei, sondern drei Pflaster an nur zwei Fingern nötig, und ich hab mir sogar schon mit der Nähmaschine in die Finger genäht (Ja, das geht, wenn man sehr sehr dämlich ist.). Täglich erscheinen mysteriöse blaue Flecken überall auf meinem Körper, denn ich renne Sachen um, stoße mich, stolper, falle um. Ich schaffe es nicht drei mal über das selbe lose Kabel zu laufen ohne auf der Birne zu landen (und auch nicht, daran zu denken, das dumme Kabel einfach mal zu befestigen.) - apropos auf der Birne landen - Aus irgendeinem Grund fehlt mir der Reflex, mich beim fallen mit den Händen abzustützen. Ich hab immer so doll Angst, dass meinen Händen was passiert, dass ich stattdessen immer direkt auf dem Kopf lande. Aua.

13. Dafür, dass ich eigentlich meist so ein bettelarmes Kirchenmausleben geführt habe, und mein Geld meistens immer direkt in der jeweiligen Buchhandlung bleibt, in der ich gerade arbeite, bin ich schon verdammt viel gereist. Über ein Jahr habe ich in Irland gelebt, in Dublin war ich in meinem 26 Jahren schon 26 mal, Amsterdam nicht ganz dicht gefolgt immerhin schon 12 mal, London hat mich ebenfalls schon ganz schön oft beherbergt, ich war in Paris, in Skiurlauben in Tirol und in Österreich, ich war in Zürich und in Budapest, in Prag und in Venedig, bin mit dem Freund quer durch Großbritannien gereist- von Schottland bis Wales - mit der besten Freundin mehrere Wochen quer durch China -von Peking bis Hong Kong - ich war schon mehrmals in New York, bin quer durch Pennsylvania gereist, bin die Westküste von Spanien runter getrampt und hab währenddessen immer am Strand gepennt, ich war in Wien und in Barcelona, in Qatar und Salzburg, bin den Rheinsteig gewandert und bin in Holland an Neujahr ins Eiskalte Meer gehüpt. Sprich: Ich liebe Reisen. Und wenn man bereit ist auf fremden Couchen zu schlafen, oder sich am 11. September in einen leeren aber spottbilligen Flieger nach New York zu setzen, muss das Reisen auch gar nicht viel kosten.

14. Ich bin eigentlich fürchterlich unsicher und schüchtern. Gleichzeitig aber auch verdammt offen und extravertiert. Leider ist das ganze bei mir recht selektiv und je nachdem, was beim Kennenlernen eines Menschen gerade überwogen hat - meine Schüchternheit oder mein überschäumendes Mitteilungsbedürfnis und ich-hab-euch-alle-so-lieb-Gefühl - gibt es Menschen, die mich für total zurückhaltend und introvertiert halten und andere, die völlig perplex sind zu hören, ich hätte auch nur irgendwelche Probleme mit meinem Selbstbewusstsein, oder damit sicher auf Leute zuzugehen.

15. Ich liebe Blumen. Ich liiiiiebe Blumen. Und am meisten und liebsten hab ich Dahlien und Pfingstrosen, und alle kleinen blauen Blümchen. Ich liebe es, sie als Sträuße neu zu arrangieren,sie überall in der Wohnung zu platzieren, sie zu trocknen und zu pressen und zum basteln und verpacken zu missbrauchen. Leider bin ich für Blumen eine Generation zu spät geboren,so scheint es. Wo meine Mama zum Geburtstag noch im Blumenmeer ertrinkt, so ist es doch in meinem Alter anscheinend  recht uncool Blumen zu verschenken. Und deshalb kaufe ich mir an meinem Geburtstag meist selbst nen kleinen Trösterstrauß.

16. Ich bin verdammt kuschelbedürftig. Und werde dabei ganz schnell sehr albern.

17. Ich bin eine Bettausfüllerin und Deckenklauerin.

18. Ich führe Haufenweise Fotosammlungen. Von bunten Häusern, von Reklamewörtern, von Zahlen, von Buchstaben, von Steinärschen.

19. Neben meinen anderen "normalen" Sammlungen - Deko Fliegenpilze, kleine Vogel Figürchen, Miniatur Doppeldecker (aber nur die roten!), Knöpfe, Kameras, ausgefallene Kronkorken, Sammeltassen-Untertassen, Ugly Dolls, Bilderbücher, Geschenkpapiere...

20. Ich habe eine Liste mit Dingen, die ich in meinem Leben gemacht haben möchte. Manche habe ich schon geschafft,andere liegen noch in weiter ferne. Ich erspare euch an dieser Stelle mal die ganze Liste, sie hat 141 Punkte, und beglücke euch nur mit ein paar Highlights (von den Sachen, die ich noch vor mir hab): Ich möchte gerne auf einem Dromedar durch die Sahara reiten. Ich möchte auf einem Flachdach zelten und ein 50er Jahre Petticoat Kleid nähen. In einem canvas bell tent übernachten, ausgestattet mit ganz viel weichen Decken, teppichen und Kissen, selbstverständlich. Ich möchte Urlaub in einem Baumhaus machen und in der Wuppertaler Schwebebahn picknicken. Ich möchte ein Buch bei City Lights kaufen und im Hasen-Plüsch-Kostüm auf einem Weihnachtsmarkt spazieren. Einen Lexikonband von A-Z durchlesen und vorm Rockefeller Center Schlittschuhlaufen. Party in nem Fahrstuhl! Pizza auf ner Brücke essen wie in der Restaurante Werbung! Das Nordlicht! 99 Luftballons fliegen lassen!

20 1/2. Ich bin NULL Multi-Tasking-fähig. NULL.

20 1/4. Ich rege mich immer furchtbar darüber auf, wenn Geschirr in der Spüle steht. Wenn man das eklige Zeugs erstmal rausholen muss um zu spülen oder Salat oder Patschefinger zu waschen und dann das Wasser durch die Gegend spritzt weil in der Spüle noch was lag. Bahhhh. Dann ist der ganze Abend gelaufen.


So. Und jetzt fühlt euch bitte alle gezwungen, das bei euch nachzumachen! Ich finde diese kleinen authentischen Einblicke nämlich super spannend. Und wer keinen eigenen Blog zur Verfügung hat, der schreibe mir hier bitte in den Kommentaren jeder 1 oder 2 schöne Fakten über euch selbst. Jeder, der das hier liest. Ja, genau, ich meine euch! :)

Dienstag, 24. September 2013

Hockney Times Twelve

Ich hab noch ein Hockney gebastelt ♥ Auf der Museumsinsel, diesmal. Der Freund ist darauf ganze 12 Mal vertreten (wer findet ihn überall?) Und ich selbst 1 1/8 mal. Ich liebe dieses Stilmittel nachwievor total - so viel Raum für Spielerei und Abstraktes und hach, der Freund 12 Mal auf einem Bild ♥

Und wer Lust hat selbst eins zu machen, verlinkt es doch bitte bei meiner Hockney Challenge ♥ Hockneys aus ganz Deutschland und der ganzen Welt, her damit!!

Und heute Abend wird verlost! Dann gibts für einen von euch eine Etagere

Sonntag, 22. September 2013

Meine Mutter fotografiert in schwarz/weiß

 Ich hab das Fotografieren von meiner Mama. Meine Mama wiederum, die hat das Fotografieren von ihrem Vater. Das Fotografieren war sein größtes Hobby, im Speicher meiner Mutter liegen Berge von alten Koffern und Alben voller Fotos von seinem Leben. Wunderschöne Landschafts- und Städte Bilder, von einem Köln und einem Bonn, die den zweiten Weltkrieg noch nicht erlebt hatten, die Kindheit meiner Mutter und ihrer großen Schwester aus jedem Winkel fotografiert.
 Die alte Bilora Boy, mit der meine Mutter als erstes fotografierte, wird schon seit 1960 nicht mehr hergestellt, sie war damals ihre erste. Mein Großvater fotografierte meistens mit der ersten Rolleiflex, mit der meine Mama immer sehr erfürchtig umging, wenn sie sie benutzen durfte, und einer Voigtländer Prominent. Seine frühen Farbfotos wurden damals in Bonn ausgestellt - es waren mit die ersten, die je fotografiert wurden! Und mein Ur-Großvater hat damals die Geburt der Fotographie, und die erste industriell hergestellte Rollfilmkamera, die Kodak Nr.1 mitbekommen. Dazu müsste ich erwähnen - ich habe meinen Großvater selbst nie kennengelernt, denn er wäre tatsächlich knappe hundert Jahre älter als ich. Und meine Mutter selbst indes hat ihren Opa auch nie kennengelernt - der war mit Jahrgang 1845 nämlich auch knapp hundert Jahre älter als sie. Was mir bleibt, sind allerdings diese unglaublich zahlreichen Geschichten, die, meistens fotografisch dokumentiert, von einem zurückhaltenden und liebevollem Mann erzählen, den meine Mutter über alles geliebt hat.
Jedes einzelne Foto ist für mich ein kleiner Schatz, ein Einblick in eine Zeit vor mir, und bringt mich näher an die Menschen, die vor mir kamen. Das fand ich immer schon verdammt faszinierend. Diese Berge von Erinnerung an eine Zeit, die ich nie miterlebt habe, und die meiner Mutter so wichtig sind. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum mir das Fotografieren selbst so wichtig ist - ich möchte meinen Enkeln und Ur-Enkeln irgendwann auch solche Berge von Eindrücken aus meinem Leben und meiner Zeit hinterlassen.
 Und meine Mutter hat mein Leben ebenfalls analog immer begleitet. Von fast jedem Ereignis in meinem Leben und dem meiner Schwestern gibt es dutzende Fotos und liebevoll gestaltete Fotoalben. Bis ich die Tradition überahm, und der Fotoüberschuss nun langsam vor allen Dingen von mir stammt. Und mit meiner Liebe zur Lomo geht dabei der analoge Aspekt bei uns auch erstmal nicht verloren.
 Mein Lieblingsfoto aus den Erinnerungschätzen meiner Mutter ist allerdings ihr Hochzeitsfoto. Auch wenn die Erinnerungen daran sie manchmal schmerzen, denn ihr Mann hat sie viel zu jung als Witwe zurückgelassen, ihr geliebter Vater ist nur wenige Wochen nach Aufnahme dieses Fotos gestorben und die Zeit drumherum war für sie immer sehr turbulent - so liebe ich doch die Geschichte dieses einen märchenhaft schönen Fotos. An dem Tag, der der schönste ihres Lebens sein sollte und sie so furchtbar übermüdet war, weil sie bis 4 Uhr Nachts ihr Hochzeitskleid fertig geschneidert hatte und eigentlich nur ins Bett wollte und so unleidlich, dass der Fotograf sie als "sehr schwierigen Fall" betitelte. Meine hübsche Mama war halt trotzdem immer lieber hinter als vor der Kamera. ;)
Wer noch mehr alte analoge Erinnerungen durchstöbern möchte, sollte schnellstens rüber zu Inkas Blog Blickgewinkelt. Sie hat bei sich aufgerufen, in allen alten Schatullen zu kramen und die schönsten analogen Schätze wieder auszubuddeln. Mir hat das extrem Spaß gemacht - Nostalgie pur beim Durchblicken der eigenen alten Fotos, und ganz viel Bewunderung und Sehnsucht an die Zeit, die ich nie miterlebt habe. Wer noch mitmachen will - die Challenge ist noch ne Weile offen!

Und meine Hockney Foto Challenge übrigens auch! Ich habe gestern ein weiteres gebastelt, das zeige ich euch dann ganz bald, da drauf ist der Freund 12 Mal vertreten, in nur einem Bild, jahaa!

Und noch ein Letztes Ding in eigener Sache: Noch bis einschließlich morgen könnt ihr bei meiner BloGeburtstags-Verlosung teilnehmen, und euch für eine Blogvorstellung bei mir vorschlagen! Dann wird am Dienstag ausgelost!

(Und eine kleine Anekdote zum Entstehen dieses Posts zum Schluss, einfach, weil die hier alle auf meinem Sofa Pipi-in-die-Augen vor Lachen hatten. Ich sitze eigentlich bei jedem Post ratlos rum, um mir einen Post-Titel auszudenken. Die finde ich persönlich immer am schwierigsten, und es passiert schonmal gerne, dass ein fertiger Post mehrere Wochen rumliegt, einfach weil mir kein cooler Name einfiel. So saß ich auch heute wieder rätselnd da, und fragte ganz hoffnungsvoll den Freund und den Obdachlosen auf der Couch (einer meiner engsten Freunde pennt derzeit bei uns. Alle diese Berlin-Zuzieher!) nach Ideen und Vorschläge für meinen Analogen Erinnerungs Post. AnalEr-Po war der allgemeine Liebling, sie haben sich nicht mehr eingekriegt. Und der Zusatz "Die Quelle für den größten Scheiß." machte es nicht besser. Seufz. What I have to put up with.)

Donnerstag, 19. September 2013

Ein Analoger Nostalgie Trip, please!

Ich hab ihn mir endlich gegönnt, den Lomography Smartphone Film Scanner. Und weil ich so unglaublich begeistert von dem Ding bin, muss ich ihn euch einfach ganz kurz vorstellen.
Das klitzekleine Gerät funktioniert quasi wie ein Pocket Vergrößerer - eine kleine Lichtquelle scheint Licht auf das Negativ, welches darüber einfach eingedreht wird. Oben drauf kommt das Smartphone, das jetzt ein Foto vom Negativ machen kann - und weil so ein Handy ja solch nette Funktionen wie Sepia, Schwarz Weiß oder eben Negativ hat, wird das tatsächliche Negativ so auch direkt umgewandelt. Megaleicht ist das also, und ich bin jetzt seit vorgestern schon dabei alle meine alten Negativ Schätze so einzufangen.
Ein kleiner großer Nostalgie Trip ist das durch mein Leben, vor allen Dingen aber meine Jugend - als ich begann selbst aktiv zu fotografieren - meine ersten eigenen Reisen, Feiern, all die Meilensteine, die man damals fotografiert hat, als der Film noch erst entwickelt werden musste, und man das nun aus eigener Tasche bezahlte, und dann meine ersten Lomo-Ergüsse, als das Erst-Entwickeln-Lassen-Müssen dann das tollste der Welt wurde.

(Für ganz interressierte: Die Bilder zeigen die Chinesische Mauer, Paris (duh!), London an meinem 18. Geburtstag, Weihnachten als 16jährige, die Tortenkunst meiner Mama, jugendliche -lass-mal-treffen.und-gegenseitig-schminken-und-dann-Fotos-von-uns-machen-Ergüsse, die Buddha Statue auf Lantau Island bei Hong Kong, Street Food in Xi'An, und mein liebstes Dublin)

Bei der nächsten Gelegenheit werden auch noch alle heimischen alten Familiennegative durch das Ding gefahren. Da freu ich mich schon tierisch drauf. Hach ♥ Tolle Erfindung.

Mittwoch, 18. September 2013

Garden State (3): Die Herbstkönigin

Ich hab es endlich, endlich, endlich in die Britzer Gärten geschafft. Lang hats gedauert, sollen sie doch neben den Gärten der Welt die schönsten von Berlin sein. Dort ist nämlich gerade das Dahlienfeuer ausgebrochen - eine jährliche Ausstellung meiner Lieblingsblume, die Dahlie, ihrerseits die Königin des Herbstes. Wunderschön sind die, und haben noch dazu so lustige Namen wie Zorro, Spartakus, Prinzessin Elke, Who dun it, Baby Blues, Th. A Edison, Papageno, Excalbur, Gatsby, Zyclop, Stadt Spremberg oder Vulkan. :) Dazu lernt man noch was über diese wunderhübsche Humboldtsche Pflanze, deren Herkunft und Pflege. Die Ausstellung läuft noch bis zum ersten Frost, dann werden die Knollen wieder ausgebuddelt.
Aber auch der Rest der Britzer Gärten ist absolut sehenswert und ziemlich edukativ- es gibt ein Bienenhaus, eine kleine Naturschule, das Freilandlabor Britz, das sich auf Führungen für Jung und Alt spezialisiert hat: Workshops für Kinder, Seminare zum ökologischen Gärtnern, oder Nachtwanderungen, alles im Rahmen der Förderung für Umweltbildung und Naturschutz. Ferner gibt es noch ein ein Lehmdorf, einen Streichelzoo, Spielplätze noch und nöcher, Liegewiesen und Milchbars und eine kleine Bimmelbahn fährt fröhlich durch den Park. Ganz idyllisch ist das Ganze, und ich sehe mich schon förmlich auf diesen süßen Bänken auf dem Horizont sitzen und lesen. Dort wo jetzt die Dahlien blühen, gibt es jeden Frühling eine Tulpenschau, und im Sommer dann eine Rosenausstellung, und immer wieder gibt es zauberhafte Veranstaltungen, wie z.B. das Klassik Open Air. Ein Besuch lohnt sich also ziemlich dicke.

Britzer Gärten / Buckower Damm 146 / U6 Alt-Mariendorf
Und ein klein wenig herbstliche Bastelbeute habe ich mir bei der Gelegenheit ebenfalls eingesammelt. :)
Na, wer war schon mal da? Und welche sind eure Lieblingsparks?

Hits aus meiner Küche: Der Herbst ist da!

Ich weiß, ich weiß, Herbstanfang ist erst nächste Woche. Aber es fühlt sich schon so kuschelig an und ich kriege Lust auf mummelige Tage im frisch bezogenen Bett mit einem guten Buch während draußen der Regen an die Fensterscheibe prasselt, auf Waldspaziergänge und Eicheln sammeln, auf weiche Strickkleider und ganz ganz gaaaaanz viel Kürbis.
(Und nichts könnte einfacher sein als meine Kürbissuppe: Kürbisstücke kochen bis sie weich sind und fast von selbst auseinander fallen, pürieren, Creme fraiche oder Frischkäse rein bis die Masse cremig wird,ein Schuss Zitrone rein und dann gut und kräftig salzen und pfeffern beim abschmecken. Das wars schon!!)
( Die Tortellini sind zwar etwas aufwendig, wenn man den Nudelteig selbst macht, aber ganz ehrlich: was ist schon leckerer als selbstgemachte Pasta?! Für den Nudelteig: 500g Mehl, 5 Eier, 1 EL Olivenöl und 1 EL Tomatenmark gut kneten und eine Std ruhen lassen. Danach vierteln und einzeln ausrollen. Für die Füllung: 1 Muskatkürbis aushöhlen und zerstückeln - die mittelgroßen Stücke mit der Rinde in den Backofen bei 180° 30 min backen bis das Fruchtfleisch weich ist. Die harten Stellen und die Rinde lassen sich nun ganz leicht ablösen - nur das weiche Fruchtfleisch wird benötigt. 2  Frühlingszwiebeln, angeröstete 3 EL Pinienkerne und ein Bund Petersilie fein hacken, und hinzu die Schale von 2 Bio Zitronen und 150 g Grana Padano und das Kürbispüree gut vermischen, salzen und pfeffern. Tortellini formen und je nach Größe 3-5 Min kochen. Ganz zum Schluss die fertigen Tortellini in Butter schwenken. Mhhhmmmm. )

Habt ihr auch schon herbstige Gelüste? Die süße Juli von heimatpottential hat dazu aufgerufen, alles Herbstige mit hashtag #HalloHerbst13 auszuweisen. Schaut euch die Galerie mal an, da kommen richtig schöne Herbstbilder auf einen Haufen zusammen!

Ich mümmel mich erst mal vor der Arbeit auf mein Sofa, mit meinem neuen Buch und meiner Kuscheldecke. ♥

Montag, 9. September 2013

Photocrafters Challenge #1 Hockney


Ich habe euch letzte Woche ja von meinem neuen Fotobuch erzählt, Photocrafty. Eine kleine Fundgrube Inspiration, was man alles aus seiner Kamera rausholen kann, mit einem Foto so anstellen und zaubern kann. Ich liebe das Fotografieren. Aber ich bin eine blutige Anfängerin und hab noch viel zu Lernen.
Und ich bin überzeugt davon, dass "learning by doing" ein ziemlich guter Weg beim Lernen ist.
Ich setze mir also hiermit eine Foto Challenge: Ab jetzt wird jeden Monat mit neuen Techniken herum experimentiert!

Und weil ich so ziemlich alles ungern alleine mache, würde ich mich freuen, wenn ihr alle mitmacht!

Ich möchte mit euch Lichtmalerei und Hüftschüsse üben, Reflektoren und Backdrops selber basteln und ausprobieren,  den Scanner zur Kamera erklären und nach bunten Farben im Alltag suchen, ich möchte mit euch Fisheye Linsen selbst kreieren und Licht Schablonen schnibbeln, Nachtfotos üben und externe Blitzgerätschaften ausführen.

Was ich so lerne dabei, zeig ich euch immer hier. Aber ich gebe zu, ich werde davon wahrscheinlich das meiste von euch lernen!

Das Thema von diesem Monat und unser erstes ist was ganz artistisches: Hockneys! Gemeint sind viele Fotos, die zusammen gesetzt ein ganzes geben, und somit mehr als nur diesen einen Moment beschreiben.
Benannt ist das ganze nach der berühmten Pop Art Ikone David Hockney, der die Methode eigentlich erdacht hatte, um eine Fotocollage als Malreferenz zu benutzen, mochte aber den Mosaikeffekt so sehr, dass sie selbst in Serie ging.

Um ein Hockney zu kreieren braucht ihr nur eine Kamera eurer Wahl, einen festen Stand, und ein spannendes Objekt gigantischem Ausmaßes - etwas, was so nicht auf ein Bild passt. Ein Stativ ginge natürlich auch, aber auch die winzigen Größenunterschiede gefallen mir persönlich so gut, dass ich keins benutzt habe.
Ihr müsst nur an der selben Stelle stehen bleiben und die Szene von euch wie ein Schachbrett betrachten, - und dann quasi jedes einzelne Feld abarbeiten. Dabei ist es von Vorteil, immer einen Teil des zuvor fotografiertem überlappend zu knipsen - damit sich am Ende alles schön zusammen fügt und ihr keine Lücken habt.

Ich hab mir für mein erstes Hockney den Alex ausgesucht. Also eben die Fernsehturmspitze einzeln, dann die Kugel, den Turm, die S-Bahn-Station, die Weltzeituhr, und so weiter.

Danach werden die Bilder nurnoch zusammengefügt.David Hockney selbst hat ausgedruckt und zusammengeklebt, und so ist auch die Tradition, aber natürlich geht das auch mit jedem Fotobearbeitungsprogramm eurer Wahl.

Was mich an Hockneys so fasziniert, ist die Tatsache, dass man nicht nur einen Moment einfängt, sondern eben viele. Es ist nicht nur die eine Szene, sondern alle Szenen jedes einzelnen Bildes, alle eingefangen und in Bewegung, lebendig, subtil, irgendwie schwirrend.So findet sich der Mann im weißen T Shirt und schwarzen Rucksack drei mal auf meinem Hockney, die S Bahn ist mal am Anfahren, mal längst da, und die Weltzeituhr dreht und dreht und dreht sich. Das ganze bekommt was Abstraktes, was Surreales. (Und damit will ich unbedingt noch mehr spielen. Nächste Station: Ein Hockney mit dem selben Menschen an so vielen Stellen im Bild wie möglich)

Für noch mehr Inspiration: Dieses zuckersüße Stop-Motion-Video im Hockney Stil, das mir eine liebe Freundin vor ein paar Tagen gezeigt hat. Traumhaft! 



Aber jetzt möchte ich natürlich eure Hockneys sehen - welche tausende Momente ihr auf diesem einen Bild eingefangen habt! Es würde mich wirklich tierisch freuen, wenn ganz viele von euch mitmachen würden. Mir ist egal, aus wievielen Kacheln euer Hockney besteht, ob ihr per Hand geklebt oder mit dem Computer gearbeitet habt, Hauptsache, ihr habt es probiert, denn darum geht es hier: Neue Stilrichtungen ausprobieren und mit dem Medium Foto herumexperimentieren.
Zeit habt ihr dafür einen ganzen Monat. Erst dann kann kein Link mehr hinzugefügt werden und ich zeige euch das nächste Thema. Also genug Zeit, um ein riesiges Motiv ausfindig zu machen, zu fotografieren bis euch die Finger abfallen und später alles zusammen zu fügen. 

Ihr könnt eure Blogposts hier direkt verlinken, klickt einfach auf den Add your link Button, der erklärt euch alles weitere. Sollte doch etwas nicht klappen, hinterlasst mir einen Kommentar, ich versuche dann mich drum zu kümmern!
Und natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn ihr allen von diesem Projekt erzählt - zu Hause, auf Facebook, auf eurem Blog, denn je mehr Menschen mitmachen möchten, desto glücklicher ist diese Julie ♥ Ich drücke mir also bis dahin mal die Daumen, dass ihr allesamt Lust habt, mitzumachen!^^

Freitag, 6. September 2013

Berlin, Berlin (16)

Es passiert nur ganz ganz ganz gelegentlich, aber an jedem Tag, an dem ich doch aus Versehen mal meine Kamera zu Hause liegen lasse, habe ich das Gefühl, mir entgehen direkt tausende Momentaufnahmen dieser Stadt. Deshalb ist das Kameravergessen auch tatsächlich viel viel schlimmer und tragischer als das Schlüssel- oder Handyvergessen für mich. Und passiert mir weitaus seltener.
Ein paar Momente, die mir nicht entgangen sind, kann ich euch also heute wieder zeigen. :)

 A Wild Sailor Moon appears.

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Donnerstag, 5. September 2013

Straßenküche

Ich hab es tatsächlich letzte Woche endlich, endlich zum Street Food Thursday in der Markthalle IX geschafft. Den gibt es jetzt schon was länger, jeden Donnerstag Abend von 17 bis 22 Uhr werden in Kreuzberg dampfende, duftende Geschütze aufgestellt - lauter angesagte, trendige Buden die ausgefallenes bis ausgefallenstes Essen anbieten. Den Trend kennt man ja z.B. aus London, um die Brick Lane im Londoner East End findet man ja Street Food Hallen noch und nöcher- klar, dass das nun auch endlich in Berlin angekommen ist. Und wie!
Dass die Markthalle IX das gut kann, lauter leckeres Essen zu beherbergen, weiß ich ja schon, seitdem ich den Naschmarkt entdeckt hab. Der Street Food Thursday macht also was ziemlich ähnliches - nur in herzhaft statt in süß. Angelehnt ist das ganze natürlich an die asiatische Straßenküchen Tradition, wo man ja wie in Shanghai schon seit eh und je diese herrlich duftenden Straßenstände vor Ladenzeilen, in Seitenstraßen, mit ihren Spießen und ihren Dim Sums und ihren riesigen Melonenspalten kennt.
Beim Street Food Thursday ist die Palette sogar etwas bunter gemischt, von Feigen-Ziegenkäse Häubchen, zu südamerikanischen Empanadas, Kaasspätzle, Britischem Teestand, Apple Crumble Wägelchen, Wildsandwiches und alles ständig wechselnd!

Markthalle IX / Eisenbahnstraße 42 / U1 Görlitzer Bahnhof





Viele von den Buden findet ihr auch mittags am Kjosk (Über den ich auch endlich mal schreiben muss, das coole Ding.)
Ich möchte jetzt eigentlich jeden Donnerstag hin. Was tatsächlich ein Problem darstellt, da donnerstags irgendwie alles ist, was ich regelmäßig tun möchte... Die Dawanda Snuggery, die Sneak Peak im CineStar Original, der Streetfood Thursday, . . . Seufz! Aber er wird mich oft, oft sehen, und euch hoffentlich auch ganz bald!

Liebes Universum,

Heute bin ich mal wieder ganz materiell. Aber das hier sind die Dinge, die ich wirklich gerne hätte. Hach, Geldsegen, wo bleibst du nur? Irgendwann, irgendwann. Nicht erstaunlich ist, dass meine Wunschliste ziemlich Kameralastig ist.

1. Die Fuji Instax 2. Die Konstruktor vom lomography 3. Die Canon EOS 100D. Seufz. 4. Ein passender externer Blitz dazu. 5. Einen Ersatzakku für meine Sony Cybershot, denn ständig geht bei Fotoausflügen mein Akku leer. 6. Der Smartphone Film Scanner von lomography 7. & 8. Monty Python und Oz Fluxx. Ausnamsweise mal nichts zum fotografieren.

Liebes Universum, manchmal bin ich käuflich. Ich bin dann bestimmt auch nicht mehr so sauer auf dich, wie letzte Woche!