Sonntag, 4. November 2012

Guter Stoff (3)

Gestern hab ich endlich den Stoffmarkt am Maybachufer mit einer Freundin erkundet! Neuköllner Stoff am Maybachufer nennt er sich und findet jeden Samstag zwischen Kottbusser Damm und Schinkestraße statt. Zugegebenermaßen war der "Stoffteil" dieses Stoffmarktes weitaus kleiner, als ich vermutet hatte, das lag aber vielleicht auch einfach an dem Nieselregenwetter und der kalten Jahreszeit.Trotzdem war die Auswahl massig, und obwohl mein Einkaufszettel sehr extravagant bestückt war, mit so wilden Wünschen wie gelbes Leder, schöne schwarze Spitze, grauem Flies und mittelbreite Spitzenborten, habe ich alles gefunden, was ich brauchte, zu Preisen, die wirklich unglaublich günstig sind. So habe ich hier weiß-grauen Wendeflies für nur 4 Euro den Meter, Leder für nur 5 Euro den Meter und wunderschöne Motivstoffe für 3 Euro den Meter bekommen. Die Kurzwaren sind sogar noch preiswerter, von Metallreißverschlüssen für cent-Beträge und Maschinennadeln für 2 Euro.

Und ich habe wieder eins bestätigt bekommen: Der beste Zeitpunkt für einen entspannten Marktbesuch ist, wie komisch es auch klingt, bei Kälte, Wind und Wetter. Dann gibt es kein Gedränge, man hat den Markt fast für sich und die Händler sind freundlich, ungestresst und die Preise sitzen lockerer. Ich hab sogar ein Schokobon geschenkt bekommen! :)




Nur die Hälfte des Marktes waren tatsächlich Stoffstände, aber dafür gab es unglaublich viele Stände an denen Handgemachtes, Individuelles und Kreatives angeboten wurde. So etwa Haarclips aus Pfauenfedern, Multitaskler-Stoffstücke die zugleich Bolero, Tasche, Turban, Gürtel oder Top sein können, die wunderbaren Lampen mit Berlin Motiven, die ich schon so oft auf Märkten gesehen habe, Dokumentmappen aus edlem Filz, Ringe aus Legofiguren, Spüliflaschen gewandet in kleinen süßen Schürzchen neben Festival-Tetrapack Taschen.







Ganz besonders begeistert war ich aber von dem Schmuck von Natassa's Teapot. Sie macht kleine Retro-Fernseher-förmige Broschen mit klassischen Filmklassiker Bildern auf dem Bildschirm, sowie wunderbar traumhaft entzückenden Alice im Wunderland Schmuck.



Der Markt war auf jeden Fall wunderschön und wir sind mit ganz viel Inspiration und noch mehr Roh-Material nach Hause gegangen :) Jetzt fehlt mir vor allen Dingen nur noch Moosgummi und Spielfigürchen, und ich kann alle geplanten Projekte bis zum 1. Dezember und sogar die für Weihnachten fertigstellen. (Adventskalender, oh was macht ihr Spaß!)

Und nun eine kleine Frage an alle, die es beantworten können: Warum sind so viele Leute immer so kratzbürstig, wenn fotografiert wird? Mindestens einmal am Tag werde ich barsch angefahren. "Mach deine Fotos woanders" heißt es dann. Ich gebe mir sehr viel Mühe immer vorher ganz lieb zu fragen, die meisten reagieren auch super nett, geben mir ihre Karten und freuen sich, dass ich mich freue, aber immer mal wieder kriege ich wirklich fragwürdige Reaktionen. Was ist denn daran so schlimm, ich mach doch quasi kostenfreie Werbung von öffentlichen Orten und Plätzen? Und selbst wenn ich es nicht posten würde, was ist so böse daran, Erinnerungsstücke zu sammeln? Und wenn wer mal wirklich echt dagegen ist, warum kann man das "Nein"  nicht nett formulieren? Ich versteh es einfach nicht . . .

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